In Warschau, am 2. Februar, hat der polnische Energiekonzern Orlen die Energiegruppe Lotos zu einem um fast 5 Milliarden polnischen Złoty reduzierten Preis erworben (etwa 1,25 Milliarden US-Dollar), wie der Vorsitzende des Polnischen Rechnungshofs, Marian Banas, im polnischen Fernsehen erklärte.
Die Fusion von Lotos und Orlen wurde im letzten Jahr abgeschlossen. Die polnischen Behörden behaupteten, dass das Ziel dieser Fusion die Schaffung eines großen Multi-Energiekonzerns sei.
„Unsere Rechnungsprüfer, hoch erfahren und mit langjähriger Dienstzeit, haben eindeutig aufgrund von Dokumenten, die sowohl im Ministerium für Staatseigentum als auch im Ministerium für Klima und Umwelt gefunden wurden, festgestellt, dass die Preissenkung von Lotos fast 5 Milliarden Złoty betrug“, sagte Banas.
Er fügte hinzu, dass die Mitarbeiter des Rechnungshofs derzeit die entsprechende Mitteilung an die Staatsanwaltschaft vorbereiten.
Die polnische Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung zur Fusion der Energiekonzerne eingeleitet.
Auch der Aufsichtsrat von Orlen hat vor zwei Tagen beschlossen, den CEO des Konzerns, Daniel Obajtek, zu entlassen. Obajtek wird als Unterstützer der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ betrachtet, die nach den Parlamentswahlen im Herbst die Macht verlor und in die Opposition wechselte.